Make Umweltschutz great again

14 Okt

Ich war in meinem Umfeld schon immer der seltsame Öko. Das fing in der Grundschule an und hört wahrscheinlich nie auf. Ich hab zerschnittene Regenwürmer verarztet, Bienen gefüttert, Müll am Strand gesammelt, Frösche über die Straße gebracht, verletzte Tauben in meinem Schal zum Tierarzt geschleppt und alles aufgepäppelt, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Weil alles, was bei drei auf dem Baum ist, nicht gepäppelt werden muss. Erste Regel des Öko-Clubs. Meine Haustiere waren immer Familienmitglieder und es ist für mich völlig logisch, dass sie Zeit, Geld und Fürsorge beanspruchen. Dass ich dafür belächelt oder sogar als ‚asozial‘ bezeichnet werde, ist nichts Neues und voll okay. (Nein, ist es nicht aber das ist eine andere Geschichte.) Das alles erzähle ich nicht, weil ich bitte dafür gelobt werden will, dass ich schwächere Lebewesen so behandle, wie ich selbst gern behandelt werden würde. Sondern ich erzähle es, weil es Teil eines viel größeren Problems ist:

Umweltschutz ist unsexy!
Mit Jutebeuteln einkaufen gehen ist öko.
Foodsharing ist irgendwie eklig.
Fahrgemeinschaften sind was für arme Menschen.
Mit Mehrwegbechern in die Mensa rennen ist total übertrieben.
Vegetarisch oder sogar vegan essen macht sowieso direkt unsympathisch.
Plastik vermeiden ist Hippiekram.
Ich könnte das hier wahrscheinlich endlos fortführen aber mein Fair Trade-Tee wird kalt. Jedenfalls: Quasi alles, was man als Privatperson in Sachen Umweltschutz im weitesten Sinne tun kann, ist irgendwie…seltsam. Das wird mir jedes Mal bewusst, wenn ich gezwungenermaßen meine studentische, linksgrünversiffte Filterbubble verlasse und Menschen mich völlig entgeistert anstarren, weil ich eine fremde Chipstüte aufsammle, die über die Straße weht. Umweltschutz kann man mal machen, wenn man Mitte 20, immer pleite und ein bisschen abgedreht ist und bitte nicht zu viel darüber redet. Aber in der berühmten (und etwas besorgniserregenden) ‚Mitte der Gesellschaft‘ sind Empathie für Lebewesen und ein Mindestmaß an ökologischer Verantwortung längst nicht angekommen. Wer mir das nicht glaubt, darf gern mal in den Kommentarspalten internationaler Newsseiten stöbern, wenn über Parteien berichtet wird, deren Primärziel der Umweltschutz ist. Ich fasse das für euch zusammen: Das sind alles realitätsfremde Hippies und überhaupt haben wir viel wichtigere Probleme. Das ist lustig, weil: Nein, haben wir nicht.
Versteht mich nicht falsch. Es ist wichtig, dass Menschen sich um EU-Verordnungen kümmern. Und um Renten und um Handelsabkommen und um Wohnungsbau und um Gleichstellung und um Friedensverträge und um Butterpreise und um Mindestlohn und Krankenkassenbeiträge und KiTa-Plätze und Pflegekräfte und meinetwegen sogar um Fußball.
Aber es ist mindestens genauso wichtig, dass wir die verdammten Pinguine retten. Dass wir die Meeresschildkröten vor Plastik schützen. Dass wir den Igeln und Fröschen kleine Tunnel graben, damit sie nicht überfahren werden. Dass wir unsere Draußenkatzen kastrieren lassen, weil es einfach genug davon gibt. Dass wir uns um Alternativen zu einer fleischlastigen Ernährung bemühen. Dass wir das Klima vielleicht nicht komplett gegen die Wand fahren und helft verdammt noch mal den Bienen.

Warum? Weil wir sonst alle bald drauf gehen. Vielleicht nicht ich und vielleicht nicht du und vielleicht nicht dein Kind und vielleicht nicht mal dein Enkelkind (Da wäre ich mir schon nicht mehr so sicher). Aber irgendwann kriegt die Menschheit eine fette Backpfeife von der Natur und niemand ist da, um uns in einen Schal zu wickeln und zum Tierarzt zu bringen.

Make Umweltschutz great again. Sonst sind wir alle bald ziemlich am Arsch, wenn ich das mal so sagen darf.

Googlet „Yahoo Suchmaschine“

20 Okt

„Hallo Google, kann ich eine Hündin mit ihren Welpen allein lassen? Ich müsste morgen für 1,5 Stunden in die Uni.“

„Du wirst eh Taxifahrer. Hier eine Statistik.“

„Das war nicht die Frage.“

„HÜNDINNEN FRESSEN IHRE WELPEN!“

„Sie macht das eigentlich super und bekommt auch genug Futter. Zeig mal Seite 2.“

„HÜNDINNEN FRESSEN IHRE WELPEN!“

„Sie war aber heute schon 20 Minuten allein und-“

„Tja, dann wunder dich nicht, wenn du nur noch ein blutiges Beinchen in der Wurfkiste findest. Ein trauriges blutiges Beinchen ohne Restwelpen.“

„Aber Google…und wenn ich mal pipi muss?“

„Aktuelle Angebote für Damenbinden in deiner Nähe anzeigen?“

„Orr, Google!“

„Wer pipi muss, hat Krebs.“

„…“

Katzen, Hunde, Menschen und das Internet

17 Feb

Das Internet kennt ihr wahrscheinlich. In diesem Internet gibt es Foren. Foren wurden erfunden, damit wir alle das Internet, das eigentlich ziemlich super ist, nicht mehr ganz so super finden. Ist also fast wie die Kommentarfunktion unter Online-Artikeln, nur schlimmer.

Obwohl ich schon recht lange in diesem Internet unterwegs bin, liegt mein erster Forenbesuch noch gar nicht so lange zurück. Etwa eineinhalb Jahre. Zu diesem Zeitpunkt spazierte ich nämlich in ein Tierheim, suchte mir das allergestörteste & hasserfüllteste Katerchen von allen heraus und trabte fröhlich mit ihm nach Hause, wo ich dann mehrere Tage eine knurrende Pfote unter dem Schrank fütterte. Aber hey, ich hatte endlich ein Haustier.

Da sich meine Katzenerfahrung zu diesem Zeitpunkt auf Haus- und Hofhaltung von psychisch nicht gestörten Kätzchen beschränkte, wollte ich mich natürlich ausgiebig informieren, um Kater 1 eine schöne Rentenzeit zu bescheren. Er ist nämlich nicht nur gestört und hasserfüllt, sondern auch alt. In meinem jugendlichen Leichtsinn hielt ich eine Ansammlung von Katzenfreunden mit langjähriger Katzenerfahrung für einen guten Anlaufpunkt bei Katzenfragen und landete in einem Katzenforum.

Das Forum betreten habe ich mit dem Ziel, ein gutes Futter für den Gruffelopa zu finden. Schließlich sollte er noch lange und gesund leben. Das Forum verlassen habe ich mit der felsenfesten Überzeugung, dass man Katzen nur mit frisch geschlachtetem Kobe-Rind füttert und außerdem höchstens halbtags arbeitet, damit genug Zeit für die Katzenbespaßung bleibt, und ich sowieso ein ziemliches Monster bin, weil man Katzen nicht in Großstadtwohnungen hält, sondern höchstens in 10er-Rudeln auf Bauernhöfen.

Nach mehreren Wochen, in denen ich mich wirklich bemühte, eine gute Katersklav..halterin zu sein, nahm Kater 1 mich kurz zur Seite (Wir hatten mittlerweile ein etwas besseres Verhältnis.) und bat mich, ihm fertiges Essen und nicht den Rohscheiß zu geben und außerdem soll ich doch bitte endlich den verdammten Clicker vernichten und die dumme Plüschmaus mochte er eh nie und er will wirklich einfach nur dekorativ auf der Sofalehne liegen. Außerdem löschte er meinen Account im Katzenforum und wir lebten fortan friedlich zusammen.

Kater 1 beim Löschen meines Accounts.

Kater 1 beim Löschen meines Accounts.

Man könnte meinen, dass mich diese Erfahrung für immer aus Foren jeder Art vertrieb. Aber..oops, I did it again. Ich betrat ein Hundeforum.

Mitglieder von Hundeforen kann man ganz grob in diese Gruppen einteilen:

1. Der Neuling

Will unbedingt einen Border Collie (Arbeitslinie. Showlinie ist was für Mädchen.), weil er Schweinchen Babe gesehen hat. Ausgelastet wird der Hund auf jeden Fall. Nach der Schule geht’s schließlich zum Bällchenfangen in den Park. Eröffnet seinen ersten Thread zum Thema „Wie überzeuge ich meine Eltern von einem Hund?“. Verlässt das Forum weinend und traut sich nie wieder in die Nähe von Hunden.

 2. Der informierte Neuling

Weiß, was er will, und kennt alle Eigenarten seiner Wunschrasse. Arbeitet nur halbtags und hat die Hundebetreuung auch sonst minutiös geplant und abgesichert. Steht seit Monaten in Kontakt zu Züchtern, besucht Seminare zur Verhaltensforschung und hat schon Futternäpfe mit dem Namen des Wunschhundes gravieren lassen. Verlässt das Forum weinend und traut sich nie wieder in die Nähe von Hunden.

3. Der Tierschützer

Verfolgt das edle Ziel, jeden Tierschutzhund der Welt zu vermitteln. Wirft in jede noch so abwegige Situation Links zu noch nicht vermittelten Tieren. („Die Amy hat seit ein paar Wochen schlimmen Durchfall.“ „Ja, schön. Guck mal, der Franz sucht noch ein Zuhause.“)

4. Der „Ein Hund ist nichts für dich“

Meine Lieblingskategorie. Lebt offensichtlich immer auf abgeschiedenen Bauernhöfen, umgeben von ozeangroßen Feldern und Wiesen. Die „Ein Hund ist nichts für dich“  sind 20 Stunden am Tag mit ihren Hunden in der freien Natur. Sie clickern, agilitien, obediencen, dogdancen und mantrailen was das Zeug hält. Die restlichen 4 Stunden verbringen sie damit, ihre Hunde zu füttern – wahlweise mit frisch zubereiteten Delikatessen oder einem im Wohnzimmer ausgesetzten Huhn. Filou muss schließlich seine Instinkte ausleben dürfen. Paradox ist, dass die „Ein Hund ist nichts für dich“ trotzdem noch Zeit finden, um das Forum nach Beiträgen von Neuling und Informierter Neuling zu durchforsten, um anschließend in mühevoller Kleinarbeit den lang gehegten Hundewunsch zu zerhacken. „Ein Hund ist nichts für dich“ kennt jede Rasse der Welt und weiß, dass 99,9% aller Hunderassen nicht für Neuling und Informierter Neuling zu empfehlen sind. Weil sie zu schwer zu erziehen sind, weil sie zu viel Zeit beanspruchen, weil sie „eine starke Hand“ brauchen, weil sie nicht in eine Wohnung gehören. Mit etwas Glück und wenn Neuling und Informierter Neuling sich wirklich im allerbesten Licht präsentiert haben, erlaubt „Ein Hund ist nichts für dich“ ihnen aber mehrere Jahre freiwilliger Gassihilfe im Tierheim und die Haltung eines Plüschhundes. Danach könnte man ja immer noch über einen Goldhamster oder so reden.

5. @StereoSushisu

Hat 2 Shiba Inu.* 2 Mädchen („Wenn die beide groß sind, beißen die sich tot!“), 6 und 12 Monate alt („Wenn der eine Hund nicht schon viel älter ist, wenn der Welpe ins Haus kommt, beißen die sich tot.“).

Hund 1, weiß nicht, dass Shiba Inu kein Wasser mögen und verbringt Waldspaziergänge bevorzugt damit, in Schlammpfützen zu liegen. Springt mittlerweile nicht mehr jeden Menschen, dem wir begegnen, fröhlich an, sondern nur noch hell gekleidete ältere Damen, die Hunde nicht besonders mögen („Du hast deine Hunde nicht im Griff!“). Ihr Freilaufgassiradius beträgt „Mein Mensch ist noch im selben Bundesland – also alles okay“ Meter („Du hast deine Hunde nicht im Griff!“). Sammelt Plüschhasen und begutachtet ihre angesabberte Sammlung bevorzugt auf dem frisch gereinigten Sofa.

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Hund 2, wurde von Satan verbannt, weil der sie etwas zu anstrengend fand. Nagte wochenlang an Wänden, Möbeln und den Katern („Du hast deine Hunde nicht im…bla bla hatten wir schon). Jetzt hat sie zum Glück andere Hobbies. Eichhörnchen jagen und sich mit fünffach größeren Hunden anlegen zum Beispiel. Nuckelt beim Schlafen an ihrer Pfote. Schläft beim Autofahren sofort ein und liegt auch nach einer 10-minütigen Fahrt bereits in einer riesigen Sabberpfütze.

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Manchmal lasse ich meine Hunde 5 Stunden allein. Manchmal sogar 6 Stunden. Und ich habe dabei nicht mal ein schlechtes Gewissen, weil ich nämlich vorher zwei Stunden mit Ihnen durch den Wald gerannt bin, Stöckchen aus Pfützen gefischt habe und auf Baumstammhaufen geklettert bin, weil Hund 2 sich zwar rauf aber nicht mehr runter traute. Und weil ich 17 Uhr zuhause bin, damit wir pünktlich 17:30 im Park bei unserem Date mit Dogge Möppi sind. Und weil ich trotzdem noch 18 Stunden am Tag Zeit habe, um meine Hunde mit Liebe und Käsewürfelchen zu überschütten.

Ich füttere meine Hunde manchmal roh und kreische dabei ganz angeekelt. („Wer Hunde hält, muss da eben durch. Sonst hol dir ein Meerschwein.“) Manchmal bekommen Sie aber auch Dosenfutter. („Roh- und Fertigfutter darf man niemals mischen. Sonst bekommen die ganz schlimme Verdauungsprobleme.“) Meine Hunde sind in der Wohnung immer bei mir und meinen Schreibtischstuhl kann ich nur bewegen, nachdem ich vorher kontrolliert habe, ob ich auch wirklich kein Öhrchen überrolle. („Das machen die, weil sie dich kontrollieren und zuhause keine Ruhe finden.“) Wir liegen zusammen im Bett und auf dem Sofa und manchmal bekommen sie ein Stück von meinem Käsebrot. („So lernen die nie, dass sie sich unterordnen müssen.“) Ich halte Erziehung durch Unterordnung und seltsame Beschwichtigungstänzchen für absoluten Humbug und mache auch sonst alles falsch, was man als Hundehalter nur falsch machen kann.

Und manchmal schreibe ich heimlich den weinenden Neulingen eine Nachricht, in der steht, dass sie sich verdammt noch mal einfach einen Hund holen sollen, weil Hundehaltung kein zwanzigjähriges Studium, sondern nur ein paar passende Rahmenbedingungen, Geduld und Liebe erfordert. Und erwähnte ich Geduld? Geduld braucht man nämlich. Und Geduld.

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*[Rasseportrait in Kurzform: Nein. Einfach nein. Hier, ein Hundebuch. Such dir eine andere Rasse aus.

Rasseportrait in Langform: Nein. Einfach nein. Hier, ein Hundebuch. Such dir eine andere Rasse aus. Die sind nichts für Anfänger. Die sind für niemanden was. Ganz territoriale, sture Biester. Oft bissig. Ohne Leine kann man die gar nicht laufen lassen. Die haben einen Jagdtrieb und wenn sie weglaufen, ziehen dunkle Wolken auf, sie rotten sich in Gruppen zusammen, übernehmen die Regierung und dann geht die Welt unter und Babykatzen sterben. So sind sie halt, die japanischen Rassen. Hast du dir schon eine andere Rasse ausgesucht? Labradore sind doch ganz süß.]

Von einem, der auszog, seine Bienen zu jagen

4 Mär

Untertitel 5. Aneignung.

Ein trüber Nachmittag. Ich lerne. Eine Anstellung als Kameltreiberin in der sibirischen Tundra erscheint mir heute außergewöhnlich reizvoll. Mehrfach rutscht mein Auge bedrohlich nah an den Kugelschreiber. Wahnsinnige Gedanken darüber, welches Körperteil ich mir brechen könnte, um wenigstens ein paar Stunden im Krankenhaus verbringen zu dürfen, schwirren durch meinen Kopf.

§ 960 Wilde Tiere

Ein kleiner Lichtblick. Ich mag Tiere. In meinem Kopf springen plüschige Kaninchen fröhlich über blühende Frühlingswiesen. Damit ihr hierbei auch noch etwas lernt: Solange sie das tun, sind sie herrenlos. Es sei denn, sie fallen dabei in einen Teich oder „ein anderes geschlossenes Privatgewässer“. Gehört besagtes Gewässer euch, gehen sie in euer Eigentum über, sofern sie den Ausflug überleben und auf eurem Teich keine Hypothek lastet. In diesem Fall..wie auch immer.

§ 961 Eigentumsverlust bei Bienenschwärmen

Das düstere Grau in meinem Kopf erhellt sich. Eigentumsverlust bei..was? Ein kurzer geschichtlicher Abriss:

Seit mehreren Jahrhunderten (und ich habe wirklich keine Ahnung, seit wann genau, aber es war irgendwann nach den Dinos und vor Tokio Hotel) arbeiten kluge Köpfe emsig wie die Bienen (!) daran, ein Buch zu schreiben, dessen Inhalt kein Mensch ohne den Ehrgeiz einer asiatischen Olympiaturnmannschaft je vollständig erfassen kann. Einfachheitshalber nennen wir es heute BGB. Nachdem unwichtiger Kram niedergeschrieben war, widmeten besagte Köpfe sich den wichtigen Fragen des Lebens: Was passiert eigentlich, wenn mir im schönen Deutschland mein Bienenschwarm entwischt? Immer darum bemüht, euch noch etwas beizubringen, möchte ich dieses komplexe Thema kurz für euch zusammenfassen.

„Zieht ein Bienenschwarm aus, so wird er herrenlos, wenn nicht der Eigentümer ihn unverzüglich verfolgt oder wenn der Eigentümer die Verfolgung aufgibt.“

An dieser Stelle meine Bitte, diesen Blogbeitrag zahlreich zu verteilen. Schickt ihn an eure Freunde, an Verwandte, Feinde, euren Chef, an die New York Times. Nur so ist garantiert, dass in Zukunft verzweifelten Irren in weißen Ganzkörperanzügen mehr Akzeptanz entgegengebracht wird. Während dieser Anblick in ländlichen Gebieten schon eher toleriert oder einfach nur ignoriert wird, herrscht vor allem in deutschen Großstädten noch Aufklärungsbedarf darüber, wie zu handeln ist, wenn zur Rush Hour ein jagender Imker auf die Kreuzung läuft.

§ 962 Verfolgungsrecht des Eigentümers

Zusammengefasst: Der Eigentümer darf bei der Verfolgung seines Bienenschwarms eigentlich alles. Fremde Grundstücke betreten, gebrechliche Menschen aus dem Weg schubsen, Fahrzeuge, die der schnelleren Verfolgung seiner Bienen dienen, unentgeltlich mitnehmen und notfalls zerstören, rücksichtslos fremde Bienenwohnungen öffnen, um seinen Schwarm brutalst herauszureißen. Alles. Den entstehenden Schaden hat er allerdings zu ersetzen. In meinen Augen ein geringer Preis für den Triumph, wieder Herr seines eigenen Bienenschwarms zu sein.

§ 963 Vereinigung von Bienenschwärmen

„Vereinigen sich ausgezogene Bienenschwärme mehrerer Eigentümer, so werden die Eigentümer, welche ihre Schwärme verfolgt haben, [bla bla langweiliger Mist wie auf den anderen 700 Seiten]. Die Anteile bestimmen sich nach der Zahl der verfolgten Schwärme.“

Wie oft sieht man wild gestikulierende Bienenschwarmeigentümer in deutschen Hinterhöfen, auf Autobahnraststätten, in der Wurstabteilung des örtlichen Supermarkts… Solltet ihr euch bisher immer gefragt haben, warum hier so wüst gestritten wird, empfehle ich euch folgende Übung: Leiht euch ruhig einmal zwei bis drei Bienenschwärme aus, lasst sie sich fröhlich summend vereinen und versucht dann, die Schwärme wieder zu trennen. Die Aufregung der Bienenschwarmeigentümer und Bienenschwarmeigentümerinnen erscheint euch dann wohl etwas weniger absurd!

(Dem armen Bienenschwarmeigentümer, der sich der Aufgabe gestellt hat, direkt mehrere Schwärme zu verfolgen, werden bei der Aufteilung der Schwärme übrigens keine Bonusbienen eingeräumt. Da kennt das Gesetz keine Gnade.)

Mir stellt sich hier die Frage, wie sich dieses Verfolgungsrecht mit dem allgemein anerkannten Recht zur Selbstbestimmung jeder Biene (§ 2 RzSbRjBogokadGdBRD*) verträgt. Szenario: Fröhlicher Ausflug mit dem ganzen Schwarm, weil benachbarter Bienenstock zu einer Party geladen hat. Ausgelassene Stimmung, Cocktails fließen in Strömen. Auftritt Bienenschwarmeigentümer. Peinlich!

Lieber Gesetzgeber, hier bestehen Regelungslücken, die im schlimmsten Fall von einer bienenhassenden Exekutive eher Anti-Biene ausgefüllt werden. Ich denke, ich spreche im Namen aller hier, wenn ich um eine klare Lösung bitte.

*Regelungen zum Selbstbestimmungsrecht jeder Biene ob groß ob klein auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland

Hühners oder Wale, die aus Parklücken rollen

5 Jul

„Es reicht nicht, des Pudels Kern zu finden. Man muss ihn auch suchmaschinenoptimiert unters Volk bringen.“

[J.W. Goethe]

Ich habe alles richtig gemacht. Mein Blog wird gefunden. Von Menschen, die „Glitzerstaub“, „Hamstertränen“, „Katzen in Glaskasten“ und „Weißwursttiere“ googlen. Die Aufzählung ist unvollständig aber ich befürchte, es könnten auch Kinder anwesend sein. Um die vielen zerstörten, einsamen und offenbar auch kriminellen Seelchen, die sich hierher verirren, nicht zu enttäuschen, habe ich das Unmögliche möglich gemacht und mit einem Team aus 72 Experten die wichtigsten Suchanfragen beantwortet. Und mit „wichtigsten“ meine ich „verstörendsten“.

1. „Geweihe binden“

Lieber Leser,

es freut mich, dass mein Vorschlag, ein Rentier anzuschaffen, offenbar Zustimmung gefunden hat. Was ich in meinem Ratgeber für den jungen Rentierfreund, wie ich zu meiner Schande gestehen muss, vergessen habe: Tipps für das Rentier im Sommer. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Sie offenbar auf der Suche nach Stylingtipps waren, um das doch sehr winterlastige Geweih ihres neuen paarhufigen Freundes sommerlich zu dekorieren oder gar in eine romantische Hochsteckfrisur zu verwandeln. „Auch ein Rentier möchte topmodisch durch den Sommer stolzieren“ war vermutlich ihr gutgemeinter Gedanke. Doch weit gefehlt! Hier nun also mein Nachtrag zu besagtem Rentierratgeber: Finger weg! Binden Sie Ihrem Rentier keine Blümchen ins Haar und verschonen Sie es mit bunten Bändern. Sollte Ihnen bereits beim Versuch, eine freche Flechtfrisur ins Geweih zu zaubern, der Kopfschmuck Ihres Rentieres entgegengeflogen sein, haben Sie es wohl für immer kaputt gemacht*.

2. „Studie: Wer mag Sushi?“

Darüber möchte ich mir kein Urteil erlauben. Um aber auch diese Frage beantworten zu können, habe ich ein unabhängiges Meinungsforschungsinstitut  damit beauftragt, zuverlässige Daten zu ermitteln.

3. „sex mentsch mit tier fux“

Nein. Nein Nein Nein. Nein! Nein und unter keinen Umständen. Nein! Auch nicht mit Füxen.

4. „Gibt es bei Real Blumenerde?“

Meine Lieblingsfrage. So bodenständig und doch SO typisch für die Generation Internet.

Möglichkeit 1: Zu Real fahren. Nach Blumenerde suchen. Keine Blumenerde finden. Verkäufer fragen. Blumenerde finden. Blumenerde kaufen.

Möglichkeit 2: Googlen, ob es bei Real Blumenerde gibt.

Als verantwortungsbewusste Blogbetreiberin bin ich jedoch bereit, umfangreiche Recherchearbeiten auf mich zu nehmen, um meine Leser weiterzubilden. Das Ergebnis: Ja, es gibt bei Real tatsächlich Blumenerde. Außerdem gibt es bei Real einen Hausdetektiv, der „Ich drehe eine Doku über diesen Sack Blumenerde. Für mein Blog.“ für indiskutabel hält.

5. „Witze Mett“

Ich habe gesucht. Wirklich. Ich habe lange gesucht. Es war eine harte Zeit und ich werde Monate brauchen, um zu verarbeiten, was ich gelesen und gesehen habe. Das Ergebnis ist niederschmetternd.

Kommt eine schwangere Frau zum Metzger.

„Guten Tag, ich bekomme 3 Pfund Mett.“

„Na dann gratuliere ich Ihnen aber. Was darf’s denn heute sein?“

Zwingen Sie mich nie wieder dazu. Bitte.

6. „Aus Parklücke gerollt. Wer zahlt?“

Rechtsberatung biete ich leider nur offline und nach Zahlung horrender Summen an. Sie haben sich mit dieser Suchanfrage aber definitiv fett genannt.

7. „Wo ist denn jetzt diese verdammte Bucht der Wale?“

An dieser Stelle hoffe ich auf Ihr Verständnis. Mein Einsatz kennt wirklich keine Grenzen aber die Beantwortung dieser Frage muss ich leider aufschieben. Mein Reisebudget 2012 wurde durch meinen letzten Ausflug stark strapaziert. Ich musste kündigen, mein Studium abbrechen, all meine Freunde vernachlässigen und körperliche Strapazen auf mich nehmen, um sie endlich zu finden: Die Blumenerde bei Real. Sobald ich mich emotional, finanziell und physisch von dieser Tortur erholt habe, widme ich mich der Suche nach der Bucht der Wale. Versprochen.

8. „Fotos StereoSushisu“

Sehr gern versorge ich das Internet mit zahlreichen Fotos und auch sonst mit sämtlichen Details aus meinem Privat-, Berufs- und Internetleben. Einfach meinen vollständigen Namen in die Facebook-Suchfunktion eingeben und hunderte, wenn nicht gar tausende Fotos von mir begutachten, herunterladen, ausdrucken, mit Hipsterbrillen und Schnurrbärten verzieren oder wonach auch immer Ihnen der Sinn steht. Das „Internet“ ist nicht so Ihr Ding? Kein Problem! Auch ausreichend frankierte Rückumschläge, die Sie an meine Adresse schicken, sende ich Ihnen voller Freude gut gefüllt mit Foto- und Filmmaterial zurück.

9. „Nacktfotos StereoSushisu“

Siehe Frage 8.

10. „Gibts in Sushi auch Hühners?“

In Sushi gibt es alles. Besonders in Supermarkt-Sushi.

Sie fragen sich manchmal, was eigentlich im Sommer mit dem nicht verbrauchten Streusalz passiert? (Natürlich nicht. Kein normaler Mensch fragt sich solche Dinge.) Wie ich schon sagte: In Sushi gibt es alles.

Sie vermissen ein kleineres Haustier? Supermarkt-Sushi sollte Ihre erste Anlaufstelle sein.

Fazit: Es gibt in Sushi wirklich alles. Auch Hühners.

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*Was ich auch vergaß zu erwähnen: Rentiere werfen in regelmäßigen Abständen ihr Geweih ab und Sie können gar nichts dafür. Ich hoffe, der Schock ist Ihnen dennoch eine Lehre. Setzen Sie auf ein natürlich schönes Rentier. Und: Nein! Rentiere schätzen auch keine „witzigen“ Pullover.

Die Leiden des jungen Kather

4 Jul

hHHAlL..ach, zur hölle mit der umschalttaste. hallo. ich bin jetzt auch in diesem internet. ich hoffe, die welt hat auf mich gewartet. alles andere wäre das ende meiner zuversicht und würde meinen glauben in die menschheit tiefer erschüttern als alles, was ich bisher gesehen und erlebt habe. und das ist einiges. aber lasst mich ganz von vorn beginnen.

man nennt mich gizmo.

wer ist dieser man, werdet ihr euch fragen.  nun, in meinem herrschaftsgebiet lebe ich mit zwei durchaus unberechenbaren zweibeinern. belassen wir es dabei. pikante details, die ich gedenke zu enthüllen, erfordern den verzicht auf klarnamen. ihr werdet es mir danken.

wo ich bin, werdet ihr euch fragen. womöglich, um mir fanpost und andere zeichen eurer anteilnahme zukommen zu lassen. jahrelanges studium tausender bücher und des sternenhimmels in schlaflosen nächten erlaubt mir den rückschluss, ich müsse mich oberhalb des äquators befinden. einer der kartons, in dem luxusartikel für die zweibeiner geliefert wurden, erlaubt mir den rückschluss, ich müsse mich in hamburg befinden. wie auch immer  – raum und zeit bedeuten mir nichts.

was ich hier mache, werdet ihr euch fragen. ich bin autodidak..ck.. jedenfalls – dass ich hier bin, ist allein mein verdienst. ich habe monatelang auf den richtigen moment gewartet. mit feliner gleichgültigkeit starrte ich ausdauernd ins unendliche nichts. so dachten sie. in wirklichkeit lernte ich. ich lernte, diese seltsamen flachen kisten zu bedienen. diese kisten, die ihnen offenbar wichtiger sind als mein zuckerwattebauch. ich prägte mir ihre verstecke ein und wartete. wartete darauf, dass beide gleichzeitig mein reich verlassen. uni und arbeit nennen sie es.

ich wartete lange.

sehr lange.

aber vielleicht erwähnte ich es bereits – raum und zeit bedeuten mir nichts.

wie ich hierher gekommen bin, werdet ihr euch fragen. geduld. ausdauer. taktik. buchstabenweise merkte ich mir ihr passwort. ritzte es in buchrücken, antiquitäten und das ledersofa.

m

o

p

s

k

a

t

z

schweine.

meine zeit ist gekommen. ich werde endlich gehört. die tage, die ich unverstanden laut schreiend vor ihren füßen verbrachte, gehören der vergangenheit an. das internet wird alles erfahren.

über diätfutter und den staubsauger.

und über diesen roten punkt.

ich werde über das klo-monster berichten und die miese, fiese fliege.

über den pizzamann und diese…diese krähe.

ich werde endlich verstanden und – der schlüssel! sie kommen. ihr hört von mir.

Der Nachmieter im Heuhaufen

26 Feb

Das Telefon klingelt. Ungünstig. Habe mich in einem Kissenbezug verfangen. Ich versuche, mir nichts anmerken zu lassen. Vollkommen aufgelöstes Bellen am anderen Ende. Prunio benötigt moralische Unterstützung bei der Suche nach einem Nachmieter. Warum Prunio keine Nachmieter findet? Dafür gibt es keine Gründe. Mal abgesehen von ein paar Kleinigkeiten.

Aus der Reihe, warum Prunio keine Nachmieter findet, Nr. 42-36:
  • Fremde Menschen kommen mir nicht ins Haus!
  • Oh doch, bevor Sie die Wohnung betraten, waren die Böden noch sauber!
  • Ich habe keine Ahnung, was im letzten Zimmer ist. Das WLAN reicht nicht bis dahin.
  • Öffnen Sie ja nicht die Rollläden, wir werden beobachtet!
  • Ich weiss nicht, was unter dem Parkett ist. Und Sie sollten auch nie nachsehen.
  • Die Feuchtigkeit ist nur so hoch, weil ich hier oft weine.
  • Für die einen ist es ein Bolognese-Fleck, für die anderen das coolste Wandtattoo der Welt.

Körbchen? Check.

Laserpointer? Check.

Bürste & Nagelpflegeset? Check.

Kleine Snacks? Ffeck.

Die Fahrt zum Flughafen gestaltet sich schwierig. Kralle mich mehrfach ins Gesicht des Taxifahrers. Flugunternehmen X lässt mich nicht auf den gebuchten Sitzplatz. Ich fliege im Gepäckfach mit – wie irgendein einfaches Haustier! Endlich angekommen richte ich mir in 37 der vorhandenen 40 Umzugskartons meinen Schlafplatz ein und freue mich mit Prunio auf einen ereignisreichen Tag voller verschreckter Wohnungssuchender. 

Warum wir keine Nachmieter finden, Nr. 35-29:
  • Ich habe noch ein paar Schulden bei örtlichen Pizzalieferanten. Die würden Sie selbstverständlich mit übernehmen.
  • Was soll das heissen „Es riecht hier nach Hund“??!
  • Das ist keine Badewanne, das ist ein Regendelfinbecken.
  • Wagen Sie es nie wieder, bei mir zu klingeln, ohne eine Pizza mitzubringen!
  • Sagen Sie mal was Lustiges. Ich brauche 42 Tweets.
  • Die Katze war lange Zeit nicht stubenrein aber bald riecht man das nicht mehr.
  • Den Kleiderschrank müssen Sie genau dort stehen lassen, weil..lassen sie ihn einfach stehen, ja?!

Einige Interessenten verspäten sich. Als Zeichen meiner Missachtung wälze ich mich nach ihrer Ankunft minutenlang auf ihren Mänteln. Und in Blumenerde. Und auf ihren Mänteln. Um den Schmutz zum kleineren Problem zu machen, ziehe ich mit unübertroffener Präzision kleine Fäden aus dem Stoff. Bin zufrieden mit meinem Werk.

Warum wir vielleicht nie Nachmieter finden, Nr. 28-22:
  • Ich hänge sehr an dieser Wohnung. Einen Zweitschlüssel behalte ich auf jeden Fall.
  • Abgesehen davon sollte man heissen Sex auch lieber auf kalten Herdplatten haben.
  • Natürlich gibt es hier keinen Weinkeller. Das war doch nur ein Emowitz.
  • Die Fenster sind nicht schmutzig! Das Sonnenlicht spiegelt sich nur sonst immer so im Bildschirm!
  • Kommen wir zur Küche. Ja, die brannte kürzlich ab. Trinity war hier.
  • Das ist keine Klospülung. Das ist ein Real Life-F5.
  • Mein Name ist Prunio, Ät Prunio.
Geduldig warten wir auf weitere Wohnungsbesucher. Wie das aussieht?

Einige der Interessenten fragen ängstlich, ob die Katze „denn auch ganz sicher mitgenommen wird“. Ich denke, sie lieben mich. Zwischen zwei Besichtigungsterminen verbringe ich meine Zeit damit, mich auf dem Türrahmen zu platzieren, um später zielsicher auf dem Kopf ahnungsloser Besucher zu landen.

Wie wir ganz sicher nie Nachmieter finden, Nr. 21-15:
  • Ich möchte Sie nicht fett nennen aber Sie blockieren gerade die Wasserader.
  • Die Wohnung ist zentral gelegen. Sie können zwischen 17 Lieferdiensten wählen.
  • Ich freue mich, dass Sie da sind. Und mit ‚da‘ meine ich ‚bald wieder weg‘.
  • Was meinen Sie mit „Freizeitaktivitäten in der Nähe“? Mögen Sie kein Internet?
  • Diese Gegend war schon überteuert, bevor es cool wurde.
  • Den Stuck habe ich grün lackiert, um meiner Individualität Ausdruck zu verleihen.
  • Natürlich war der Whirlpool eine Lüge. Aber Sie schrieben ja auch etwas von „netter Familie“.

Besonderen Spaß habe ich daran gefunden, die optimale Schalldämpfung des Parketts durch das Werfen diverser Gegenstände zu demonstrieren. Warum unser ehrliches Bemühen, die Wohnung an den Mann zu bringen, bisher erfolglos bleibt, kann ich nur schwer nachvollziehen. Zwischen den Terminen langweile ich mich. Um mich zu beschäftigen drehe ich die Glühlampen aus ihren Fassungen. Gedämpftes Licht lässt die Wohnung um einiges besser aussehen. Und mit ‚gedämpftes Licht‘ meine ich ‚gar kein Licht‘.

Wer will schon Nachmieter finden?! Nr. 14-8:
  • Ein Parkplatz gehört nicht dazu aber Sie sehen sowieso nicht aus, als dürften Sie fahren.
  • Einen Lift gibt es nicht. Aber etwas mehr Bewegung kann Ihnen nicht schaden.
  • Sie dürfen nicht zu heiss duschen, da die Kamera sonst beschlägt.
  • Nein, das sind „nicht nur einfach Pizzakartons“, das ist eine Ritterburg!
  • Kennen wir uns nicht aus dem SM-Club? Spass bei Seite, dass war der Nachbar.
  • Das ist St4rbucks. St4rbucks, sag „Hallo™“.
  • Die Wohnung hat nur eine Toilette. Aber die Küche verfügt auch über ein Lavabo.

Der letzte Termin verlief verkrampft. Um den nächsten etwas aufzulockern, kralle ich mich in die Schultern der Besucher. Meine Aufforderung zur Polonaise wird missverstanden. Man murmelt irgendetwas von „Aggressives Vieh“. Um mein Missfallen gegenüber dieser Äußerung auszudrücken, verteile ich liebevoll einige Krümel Klumpstreu in den abgestellten Schuhen der unfreundlichen Gäste.

Nachmieter werden überbewertet, Nr. 7-1:
  • Diesen Raum hier kennen Sie bestimmt von YouPorn.
  • Sie finden die Sprüche auf dem Klo nicht witzig? Tja, griesgraemersche Humor ist wohl nicht Ihr Ding.
  • Das ist kein Schimmelfleck. Das ist mein Gallenbitter-Altar!
  • Ich ziehe auch gar nicht weit weg. Ist das nicht schön? Wir könnten Freunde werden.
  • Bitte stolpern Sie nicht über die Ladekabel. Die haben auch Gefühle.
  • Hier unten riecht es etwas streng. Aber wir alle haben doch ein paar Leichen im Keller.
  • Auf Wiedersehen. Und nehmen Sie doch gleich den Müll mit runter.
Mal was anderes: Sucht jemand per sofort eine ½-Zi-Wohnung, 3qm mit AWC, ohne Balkon, 1800.- mtl. kalt*?
 
 
* Heizung ist defekt

Pro Ren – Hamster kann ja jeder

12 Dez

Jeder kennt die dezent rot-leuchtenden Hinweisschilder. „Hunde verboten“.  Haben Sie einen Hund bei sich, dürfen Sie nicht in den Supermarkt, nicht in Restaurants, nicht ins Schokoladenmuseum. Sie dürfen nicht auf Friedhöfe, in den Zoo und auch auf der Neugeborenenstation sind Sie nicht gern gesehen.

Was an dieser Stelle auffallen sollte: Es gibt keine Rentierverbotsschilder. Rentiere sind offenbar überall gern gesehene Gäste. Warum auch nicht? Sie haben einige unbestreitbar wundervolle Eigenschaften.

Man denke nur an ein allgegenwärtiges Problem: Wir produzieren zuviel CO2. Ersetzte man die tägliche Fahrt zur Arbeit, in die Uni oder zum Schokoladenmuseum (Denken Sie daran – das dürfen Sie ja jetzt betreten!) durch einen entspannten Ritt auf seinem persönlichen Rentier  – unsere Umwelt wäre um einiges sauberer. Natürlich könnte man entgegenhalten, dass Rentiere (wie auch Kühe) durch gewisse Körperöffnungen CO2 freisetzen aber selbst einem äußerst flatulenzanfälligen Exemplar können sie ruhigen Gewissens eine grüne Abgasplakette auf die Stirn drücken.

Auch das Geweih eines Rentiers bietet dem Halter einige Vorteile, die andere Haustiere einfach nicht zu bieten haben. Oder haben Sie schon einmal erfolgreich versucht, Ihre Wäsche zwischen den Ohren Ihres Hamsters zu trocknen? Ich halte das für nicht sehr erfolgsversprechend! Sollten Sie ein eher klein gebauter Mensch sein, könnten Sie sogar versuchen, eine Hängematte zwischen den Hörnchen Ihres Rentiers zu spannen. Es gibt wohl keine komfortablere Art zu reisen.

Ein Rentier garantiert außerdem die Einhaltung eines beliebten Neujahrsvorsatzes: „Im nächsten Jahr mache ich endlich mehr Sport“. Immerhin muss auch ein Rentier mal Gassi. Rentiere reisen auf der Suche nach Futter bis zu 5000 km durch Tundra und Taiga. Mit dem ausdauerndsten Joggingpartner, den man sich vorstellen kann, sollte es doch wohl ein Leichtes sein, die morgendliche Laufstrecke von 2,12 km auch im Winter ehrgeizig zu absolvieren. Ein Ansporn für regelmäßigen Sport sollte auch das Wohl Ihres Rentiers sein. Immerhin möchten Sie nicht, dass es beim nächsten Ritt zum Supermarkt durchbricht!

Der Supermarkt! Auch hier lassen sich einige Vorteile eines Rentiers einfach nicht verleugnen.

Einkaufen bedeutet Stress.

Parkplatz suchen.

Auto verschließen.

Pfandflaschen im Auto vergessen.

Einkaufswagen holen.

Pfandflaschen aus dem Auto holen.

Einkaufen.

Einkaufswagen zum Auto schieben.

Den Eindruck erwecken, man hätte nicht gemerkt, dass man gegen das Auto in der benachbarten Parklücke gerollt ist.

Einkaufswagen entleeren.

Einkaufswagen zurückbringen.

Wieder zum Auto laufen.

Mit einem Rentier würde dieses ungeliebte Ritual der Vergangenheit angehören. Pfandflaschen lassen sich bequem ans Geweih binden. Die Einkäufe werden ganz einfach in riesigen Satteltaschen verstaut. Omas & Opas werden, sofern sie nicht angesichts des Rentiers eine erstaunliche Vitalität entwickeln und aus dem Weg hechten, einfach zur Seite geschoben. Sollten Sie Ihr Rentier dann noch mit einem respekteinflößenden Stachelhalsband ausstatten, ist Ihnen sogar der erste Platz in der Kassenschlange sicher.

Sie denken jetzt sicher: „Aber die Kosten!“ – ein nicht zu vernachlässigender Aspekt. An dieser Stelle sollten Sie aber auch einen Blick auf die Verdienstmöglichkeiten, die sich Ihnen mit einem Rentier eröffnen, werfen. Vor allem in der Weihnachtszeit ist ein eigenes Rentier eine wahre Goldgrube. Tausende Familien sind verzweifelt auf der Suche nach Studenten ohne Selbstachtung, die sich Kissen unter ein billiges Weihnachtsmannkostüm stopfen und mit einem halbherzig geplärrten „Ho-Ho-Ho“ den gierigen Nachwuchs mit Geschenken versorgen. Mit einem Rentier könnten Sie den gesamten Weihnachtsmannmarkt aufmischen. „Ich bringe mein Rentier mit“ – mit diesem Satz kicken Sie garantiert jeden Studenten aus dem Rennen.

Eine weitere Einnahmequelle sind Touristenfotos. Menschen lieben Touristenfotos und was Goofy kann, können Sie und Ihr Rentier doch schon lange. Stellen Sie sich in ein Einkaufszentrum Ihrer Wahl (das Rentier festlich mit Lametta verziert) und Sie werden sich vor Kunden gar nicht retten können.*

Rentiere sind exotisch. Sie spenden mehr Wärme als Meerschweinchen. Sie sind platzsparender als Elche (Während man Elche durchaus als fett bezeichnen könnte, sind Rentiere mit einer Schulterhöhe von etwa 140 cm und einem Gewicht von höchstens 350 kg gewissermaßen die Handtaschenvariante.) und spannender als Rennmäuse.

Großartiger als Rentiere sind eigentlich nur noch Katzen aber das ist eine ganz andere Geschichte.

*[Hierbei sollten Sie Vorsicht walten lassen. Rentiere sind äußerst scheue Wesen und könnten bei zuviel Publikumskontakt riskante Fluchtversuche wagen. Ein entlaufenes Rentier einzufangen, wird Sie den Rest des Winters beschäftigen – von Schadensersatzforderungen der ortsansässigen Gemüsehändler rede ich lieber gar nicht.]

Ihr. Jetzt. Hier.

17 Sept

Führungen täglich 24 Stunden.

Außer montags.

Montags ist ganz schlecht.

Wirklich.


 „ACH DU KACKE! Jetzt schleimt die VERDAMMTE Katze auch noch auf ihrem Blog herum!!“

[@Griesgraemer, genau jetzt]

—–

„Ich würde @StereoSushisu auch jederzeit empfehlen – ohne eine großzügige Bezahlung zu verlangen. Da ist jeder Tweet ein Treffer“

[Niemand, jemals]

—–

„Hallo.“

[@st4rbucks, ständig]

Sehr geehrte Besucher,

da sich #ff’s nie jemand durchliest und meine Blogeinträge sowieso nicht, dachte ich mir, dass ich das Ganze ja eigentlich auch zu einem vollständig ignorierten Gewurstel vermengen könnte, um die Umwelt zu schonen.

Achten Sie jetzt bitte einfach nicht auf die sich schließenden Türen und auch nicht auf die vollautomatischen Besuchergurte. Niemand hat die Absicht, Sie zum Bleiben zu zwingen. Und mit niemand meine ich mich.

Wir beginnen die spaßige Tour (Sie haben doch Spaß, ja?!) mit einem Appell an Ihr Herz für schwer Unterfolgte. Darf ich vorstellen: @strickleiter. Mit nicht einmal 600 Followern hat er mindestens 2.000 zu wenig. Ihm nicht zu folgen, ist wie ein BILD-Abonnement, wie Pandabärchensteak, wie Leserbriefe an die Bravo, wie – Sie verstehen mich schon. Es geht einfach nicht! Fassen Sie sich ein Herz und adoptieren sie das kleine Kerlchen in Ihre Timeline.*

[* Was hier wie ein gut gemeinter Ratschlag klingt, hat in Wirklichkeit Befehlscharakter.]

Unsere Twitterer werden 24 Stunden täglich mit WLAN versorgt und sind mit den neuesten Smartphones ausgestattet. In Planung ist außerdem eine Rund-um-die-Uhr Webcam-Überwachung, die es uns ermöglichen soll, den kreativen Schaffungsprozess jedes einzelnen Meisterwerks in 140 Zeichen live nachzuvollziehen. Sobald es uns gelungen ist, gewissen Bewohnern das Twittern auf der Toilette abzugewöhnen, werden Sie über unseren Newsletter Zugang zu diesem Feature erhalten. Nun aber wieder zum eigentlichen Grund Ihres Aufenthalts:

Wir befinden uns jetzt im neutralsten Bereich unseres kleinen Ausflugs. Hier finden Sie die Flora und Fauna des Schweizer Alpenlandes. Die Insassen Bewohner dieser liebevoll gestalteten Bergwelt verständigen sich in einer eigenartigen Geheimsprache. Man munkelt, dass es ihnen damit möglich ist, vor unseren Augen die Weltherrschaft zu planen. Wir werden sehen.

Einziges Weibchen im Gehege ist @alwaysontiptoe, die ihren männlichen Artgenossen an Wortwitz jedoch in nichts nachsteht. Sie twittert über Alles & Jeden, Herzschmerz, Kekse und alles was eine Erdapfelfeldtänzerin sonst noch so beschäftigt. Folgen! Für mehr jugendlichen Schwung in Ihrer Timeline.

Verborgen hinter einem Haufen Fanpost sehen sie das @souslik. Dieses niedliche Fellhäufchen ernährt sich hauptsächlich von Käse, Kuchen & Käsekuchen. Bevorzugt während seiner Arbeitszeiten (Irgendwas-mit-Medien-Tierchen) unterhält es seine treuen Leser mit messerscharfen Pointen. Das kleine @souslik kann aber nicht nur Tweets schreiben, – er kümmert sich auch total öpvig um den Gehegehund @prunio. Viermal täglich führt er ihn zu seinem Lieblingsbaum, liest ihm seine Tweets vor und beschützt ihn vor läufigen Hündinnen.

Dieser hervorragenden Pflege ist es wohl zu verdanken, dass @prunio’s Feder Tastatur täglich großartige Tweets entspringen. Schüchtern wie er ist, macht er gern seinen Ghostwriter dafür verantwortlich; wir wissen aber natürlich, dass in unser aller Lieblingshund nicht nur einige Flöhe, sondern auch Ideen für Milliarden plus kleinerdrei weitere umwerfende Tweets stecken.

Wir nähern uns dem Hochsicherheitsbereich unserer Tour. Bitte schließen Sie die Fenster, befestigen Sie die Gurte ordnungsgemäß und entsorgen Sie sensible Teilnehmer durch die Notausgänge.  Ich möchte Sie bitten, nicht in Panik zu geraten – andernfalls kann ich nicht dafür garantieren, dass Sie nicht von der jetzt folgenden Queen Twitter in einem degradierenden Tweet vollkommen lächerlich gemacht werden.

Zu Ihrer Linken sehen Sie @st4rbucks, deren Pflege man wohl zu Recht als…aufwendig bezeichnen kann. Bis zu 7-mal täglich wird sie mit frischem Vodka versorgt und zu jeder vollen Stunde werfen wir 1-2 ihrer Kollegen und Kolleginnen in den Futtertrog. Am Wochenende darf auch gern mal ein Tourist, der vollkommen ungerechtfertigt Wien belagert, auf dem Speiseplan stehen. Ihre Tweets sind so bissig, dass ich mich ohne bissfeste Gummihandschuhe nicht mehr an den PC traue. Hinter dieser harten Schale steckt jedoch ein kleines sensibles Mädchen, das – kleiner Scherz.

Nach dieser nervenaufreibenden Station unserer Führung können Sie jetzt entspannt aufatmen. Letzte Station ist der Streichelzoo. Wer uns hier schon am Gitter entgegenspringt, ist @halbgrieche. Er ist das Herz meiner Timeline und sorgt für die richtige Portion Sex, Cats & Rock’n’Roll im tristen Twalltag (Merkt ihr, wie schlecht Twortspiele sind? Hört endlich auf damit!). Wer ihm nicht folgt, ist entweder der deutschen Sprache nicht mächtig (sollte dann aber schon aufgrund seines Avatars folgen) oder hat ihn einfach noch nicht entdeckt. Andere Erklärungen sind nicht akzeptabel. Hören Sie? Nicht. Akzeptabel!

Direkt daneben sehen Sie Mädchendingens @atomazing, die im Streichelgehege eigentlich nichts verloren hat. Eine Mischung aus hinreißenden Avataren, Cat- & Plüschcontent lassen sie zunächst wie…naja eben wie ein Mädchendingens wirken. Wer sich täuschen lässt, wird anschließend mit Schlagfertigkeit und genau der richtigen Portion schwarzem Pfeffer Humor vernichtet.

Sie haben es überstanden. (Und alle so „Yeeah“.) Am Ende unseres spaßigen Ausfluges (Sie hatten doch Spaß, ja?!) bitte ich um großzügige Spenden in Form von Sternen an die genannten most awesome Twitterer überhaupt. Wie Ihnen wahrscheinlich nicht aufgefallen ist, haben Sie durch die Teilnahme einem 5-Jahres-Followervertrag zugestimmt. Außerdem wünsche ich Ihnen viel Spaß mit ihrem neuen Nilpferd.

 

 

Sushi On Board

7 Sept

Es gibt Verrückte, die RL und ihren virtuellen Auftritt mit aller Kraft trennen – und es gibt diese öpvigen Twitterer, die ich an einem sonnigen (dunklen, sonnigen, dunklen, sonnigen, dunklen, Regen in Hamburg) Wochenende im September kennenlernen durfte.

Ich wurde von @Einhornmaedchen davon abgehalten, Dresden panisch wieder zu verlassen und von @nachvollziehbar stundenlang in der „Schokoladenbar“ tierärztlich betreut, kann aus erster Hand bestätigen, dass @oOtrinityOo wirklich nie arbeitet, durfte endlich @Sturmfels und @Coldamber kennenlernen, wurde größtenteils mit ‚Sushi‘ angesprochen und muss jetzt mit Identitätsproblemen leben, habe mir ein Autogramm von @unueberlegt erbettelt und irgendwie war @fraktalfraktur auch ständig da.

Wir schliefen wenig, ernährten uns abgesehen von einer größeren Käseorgie hauptsächlich flüssig, schmuggelten @diegutebutter in unser Hotelzimmer, adoptierten Wackelkopfdackel, saßen nackt vor Waschsalons, schunkelten gemeinsam zu traditionell bayerischen Melodien, mimimi, suchten Parkplätze, Hotelzimmer, WLAN, Steckdosen und vor allem WLAN und Steckdosen; wir..

Ich beginne am Anfang:

„Liebes Tagebuch,

ich bin so aufgeregt! Heute treffe ich mich mit @prunio und @souslik. Liegen meine Haare richtig (natürlich nicht)? Werden sie merken, dass ich live gar nicht lustig bin? Ist @prunio endlich stubenrein? […]“

Alle Bedenken waren jedoch unnötig. Vielleicht lag es auch am Schokoladendelirium – jedenfalls habe ich mich direkt pudelwohl gefühlt (ziemlich subtiler Witz – darum sei hiermit noch einmal darauf hingewiesen).

Nach dem Beziehen unserer King Size Suite mit integriertem Discoeffekt, den böse Zungen wohl als kaputte Glühlampe bezeichnen würden, eroberten wir mit @oOtrinityOo und @nachvollziehbar das Dresdner Nachtleben.

https://twitter.com/#!/prunio/status/109350964594618368

Dresden bot uns eine faszinierende Altstadt, die man zum Glück auch sitzend mit einem Kaffee in der Hand vollständig entdecken kann, einen Sieg der Schweiz über Sachsen und mir persönlich eine Schokoladenphobie.

Falls es bisher so klang, als hätten wir es hier mit einem Erholungsurlaub zu tun, muss ich dieses Missverständnis kurz aufklären. Ein hartes Programm lag vor uns und wir wurden jeden Morgen 5:30 (Ich hafte nicht für die Richtigkeit dieser Angaben) von einem übermotivierten @souslik und einer eigens engagierten Jazzband (Ich hafte nicht für die Richtigkeit dieser Angaben) geweckt.

Nach Dresden kam, was kommen musste: Berlin – Twitterhochburg und eine Reisestation, die wohl ganze Bücher, nein Bibliotheken füllen könnte. Die wundervolle @bunterkneten bestellte Twitter in die Margarete F. und wir erschienen zahlreich. So zahlreich, dass jede Hotelrezeption es als „Messe“ bezeichnete und einfach kein Zimmer mehr für uns hatte. Auf der Suche nach einer schönen Brücke, die uns 2 Nächte beherbergen würde, fanden wir dann aber doch noch ein Zimmer in exklusiver Lage.

https://twitter.com/#!/souslik/status/109916468799471616

What happens in Berlin, stays ja bekanntlich in Berlin aber es sei an dieser Stelle auf das Blog von Bruno und Markus verwiesen. Nähere Informationen wird euch dank großzügiger Schweigegeldzahlungen niemand geben können.  Mit Tränen in den Augen verabschiedeten wir uns von Berlin, der Kommune Grete und allem was dazu gehört, um nach..nach…also, es gibt Dinge, die euch wirklich nichts angehen!

Jedenfalls erreichten wir irgendwann Hamburg. Was uns dort erwartete, ist ja wohl klar: Eine Messe, jede Menge Regen und kein freies Hotelzimmer – jedenfalls keines ohne im Preis inbegriffene Geschlechtskrankheiten. Was uns aber auch erwartete: @hf_sports und @schlachtzeile, eine riesige Portion Pasta (Vielen Dank, Herr Schlachti!) und am Ende des Tages doch noch ein recht geräumiges Hotelzimmer mit einem ballsaalgroßen Badezimmer voller Ninjas im Duschvorhang – aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Lieber Bruno, lieber Markus,

vielen Dank für die tolle Reise. Ich habe euch wirklich in mein kleines Katzenherz geschlossen und hoffe, dass wir diese skurrile „Echtes Leben“-Sache mal wiederholen. Habt noch eine tolle Reise, kommt gesund zuhause an und bucht einen Flug nach Hamburg.

Jede Menge kleinerdrei,

Sushi

(Auch auf die Gefahr hin, dass ich mir mein Image verderbe, möchte ich mich auch bei allen hier nicht genannten bedanken, die dieses Wochenende zu einer großartigen Erfahrung gemacht haben. Ich würde euch alle auch im echten Leben faven.)